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Algen, Wasserstoff und Energie

Seit das Thema „Wasserstoff“ wichtig wurde, häufen sich die Anfragen, wie das mit dem Wasserstoff und den Algen war?

Als wir SynErgy konzipierten, stellte sich bei einigen schnell zusammengebauten Tests heraus, dass die (durchsichtigen Plastik-) Röhren durch die Sonne stark erhitzt werden. Solarelemente boten sich als Schattenspender an, doch Koma (damals noch hellwach) fragte ob es nicht etwas schwereres sein könnte, denn etwas Gewicht würde die Ringe stabilisieren. Wasserbassins schienen perfekt zu sein. Doch was damit machen?

Zum Verdampfen reichte die Energie nicht und die Erhitzung war auch nicht sehr hoch, außer dass vielleicht Sterling-Motoren oder ähnliches betrieben werden konnten – immerhin liefern auch sie Energie.

Auf die Algen sind wir erst über die Fische und der Diskussion „Was da alles nötig würde“ gekommen. Einer machte sich im Internet schlau und meinte, dass „das Unkraut“ unterschätzt werde, denn bei bestimmten Umweltbedingungen schaffen sie erstaunliches, z.B. können sie Wasserstoff und andere einfache Atome / Moleküle herstellen / liefern.

Heute ist etwas anderes fast wichtiger: Algen wachsen sehr schnell (exponentiell), sie binden in der Biomasse viel Co2. Getrocknet kann es vergraben werden und somit wird das CO2 dauerhaft der Atmosphäre entnommen – aber auch Verbrennen in Block- oder vielleicht in umgerüsteten Kohlekraftwerken wäre wahrscheinlich CO2 neutral. Man kann auch Bio-Gas daraus machen.

Der, der das Internet befragte, lieferte auch die Beschreibung, wie und welche Algen dazu gebracht werden können, Wasserstoff zu liefern, ein amerikanischer Professor lieferte das vor etwa 25 Jahren – es könnte direkt genutzt und schrittweise verbessert bzw. erforscht werden, was sonst noch alles möglich wäre, die Aussichten sind vielversprechend.

Letztlich aber ist wichtig, dass mit einfachen Mitteln auf mehrere Arten Energie lokal und quasi „nebenbei“ hergestellt werden könnten – wie viel, nun das hängt von der Zahl der Bassins ab.

Bei C-SE könnten die Bassins zwischen den Pfeilern aufgestellt oder als Fassaden Elemente die Hitze des Sommers in nutzbare Energie verwandelt werden.

Einige diskutieren sie auch als Schattenspender und unter diesen zur Bildung von einer Art Mikroklima zu nutzen (Unter der Parzelle könnte z.B. die Wüste wiederbelebt werden aber auch Wiederaufforstung betrieben oder Gemüse angebaut werden …).

Was ist heute gutes Management in der IT?

Das hängt stark von der konkreten Situation ab:

  1. Ist alles so, wie es noch vor 30 bis 40 oder 50 Jahren war oder soll es so bleiben, dann empfehlen sich vielleicht die alten Vorgehen
  2. Weicht die aktuelle Entwicklung davon ab, dann ändert sich auch das Management.
  3. Oft trifft man auf diese Situation: Die Mitarbeiter sollen ihre Arbeitsweise ändern, beim Management soll alles so bleiben, wie es „schon immer“ war.

Zu 1. In der IT ist nichts so, wie es vor fünf Jahren geschweige denn noch länger zurück war. Wenn es dennoch angetroffen wird, dann liegt das oft daran, dass sich die gesamte Firma seit dieser Zeit nicht weiter entwickelt hat, dies kann in seltenen Fällen so sein. In den anderen Fällen, wird meist das „Management bedient“ wie es unter drei beschrieben wird, oder aber es geht immer weniger, alles wird langsam und rechnet sich nicht mehr.

Zu 2. Wenn die Änderungen gut organisiert und parallel in allen betroffenen Firmenbereichen durchgeführt werden, dann wäre das fast schon der Idealfall – den Berater wie ich nur sehr selten zu sehen bekommen.

Zu 3. Dieses Management ist es gewohnt zu delegieren und die Erfolge einzuheimsen, es meint, dass es schon reichen würde, Agilität zu befehlen, da sich ja außer ein paar neuer Werkzeuge und Vorgehen nichts wesentliches ändern würde – und liegt damit zu 100% daneben, denn Agilität ist eine kooperative, abteilungsübergreifende Angelegenheit, die das Management dieser Abteilungen und weitere Stufen nach oben sind direkt betroffen. Zudem spielen Hierarchien im Agilen kaum eine Rolle – auch dadurch ändert sich für das Management etwas, z.B. dass es die Wahl der Werkzeuge und Arbeitsprozesse den umsetzenden Teams überlässt.

Mit anderen Worten: Wer Agilität befehlen will, verhält sich zu tiefst unagil und zeigt, dass Agilität definitiv nicht verstanden wurde. Zudem, wer so denkt ist derart von sich überzeugt (bzw. trägt die Überzeugung wie eine Monstranz vor sich her), dass jede Beratung daran abperlen wird und jede „Kooperation“ lediglich instrumentalisiert werden würde – mehr als Grabenkriege wird zwischen den Abteilungen nicht möglich sein. Mit anderen Worten: Diese Aussagen zeigen nur, dass jeder Versuch Agilität einzuführen spätestens an den Sprechern scheitern wird.

Und dennoch gibt es Beispiele dafür, dass Agilität bereits „befohlen“ werden konnte – doch das sollte eigentlich keine Überraschung sein, denn es ist allgemein bekannt und ein erprobtes Vorgehen, das Management zu „bedienen“, das denkt dann „alles ist gut“ und lässt die Mitarbeiter in Ruhe; diese organisieren sich selbst, gelegentliche Treffen auf den Fluren oder in der Kantine reichen dazu völlig aus. Ein schwaches Management kann für starke Abteilungen sehr hilfreich sein – aber das sollte nicht unter „gutem Management“ verstanden werden.

Im Home-Office wurden manche etwas unvorsichtig und nutzten statt dem Telefon die eigentlich dafür vorgesehenen Kanäle, damit flog die Selbstorganisation auf und das bediente Management reagierte meist mit drakonischen Maßnahmen und der Parole „zurück in die Vergangenheit“; nur einer soll gelächelt und dann weggesehen haben, dann, ein paar Tage später, hat er sich das Vorgehen zeigen lassen und es offiziell gemacht – incl. der nötigen Änderungen bei sich selbst. Begründet hat er das damit, dass es ihm selbst gut gefallen hat, dass es in der Phase gut lief und alle entspannt und zufrieden aber hoch effektiv arbeiteten. Ein unbeabsichtigter Nebeneffekt war, dass plötzlich die Bewerber Schlange standen – bei allen anderen kündigten viele Mitarbeiter oder sind offiziell auf der Suche nach anderen Aufgaben.

Ein gutes Management geht auch ohne Agilität, mit ihr geht es leichter. Doch sollte auch klar sein, dass es auf die konkrete Situation ankommt, wenn z.B. Hierarchie nötig ist, dann sollte sie auch verwendet werden. Hierarchien werden meist von homogenen oder vereinfachenden Gruppen eingesetzt und wenn jeder vor sich selbst hinarbeiten kann – das funktioniert nur wenn es sehr viele kleine Aufgaben gibt, die keine oder kaum Kommunikation benötigen und die sofort umgesetzt werden können. In einfachen Situationen oder wenn die Vorgehen allgemein bekannt sind (zumindest bei den „Eingeweihten“) funktioniert eine Hierarchie gut und ja: Die IT konnte lange Zeit mit Hierarchien leben, denn es wurden Vorgaben gemacht, die einzuhalten waren, war das der Fall, dann war man auf der sicheren Seite und wenn man ganz still war, dann dauerte es länger bis zur neuen Aufgabe kam – damals als die Programme noch etwas weniger Umfang hatten und alles manuell zu machen war, damals wurden homogene Abteilungen aufgebaut und die Kommunikation von einem oder einer kleinen Untergruppe für alle erledigt, die dann das Ergebnis vortragen und die Aufgaben verteilen, damals war das wahrscheinlich akzeptabel. Ein Beispiel soll das verdeutlichen:

Um zum Mond zu fliegen brauchte es viele Berechnungen für die Flugbahn, damals wurden dafür Heerscharen von Mathematiker benötigt, die Teilergebnisse lieferten und zusammenfügten; diese Berechnungen für einen Marsflug erledigen heute Computer – also Programmierer und Computer. Wieder gibt es ein Kernteam freilich mit dem Chefmathematiker – nur die Heerscharen von Mathematiker, die gibt es nicht mehr?! Doch, aber die machen interessantere Arbeiten z.B. beim Erstellen der Programme, die die Berechnungen durchführen oder wenden sie bei ihren eigenen Arbeiten an.

Heute arbeitet man meist mit mächtigen Werkzeugen, die vieles erleichtern, meist schneller sind und i.d.R. fehlerfreiere Resultate liefern – auf der anderen Seite sind diese Werkzeuge zu pflegen und zu erstellen und da die Aufträge schneller und zuverlässiger erledigt werden, steigt deren Zahl an. Die Arbeit geht nicht aus, sie wird kontinuierlicher und abwechslungsreicher.

Damals waren die Werkzeuge teuer einzukaufen, man war langfristig gebunden und gab sich mit dem Gegebenen zufrieden, man konnte sich hochdienen und / oder spezialisieren. Es war alles recht übersichtlich – fasst einfach. Auch war die Gruppendynamik wesentlich wichtiger – man band sich meistens auf Jahre oder Jahrzehnte.

Zusammengefasst hat sich einiges geändert – so manches wurde ins Gegenteil verkehrt, sofern die aktuellen Möglichkeiten (richtig) genutzt werden. Doch was bedeutet das für das Management? Erstmal entfallen die regelmäßig wiederkehrenden Unterschriftsmaratons beim Verlängern der Wartungsverträge. Dann entfallen diese lästigen – oft fachfremden – Entscheidungen, wann welches Werkzeug wie verwendet werden soll, denn das kann heute wieder operativ entschieden werden, ebenso viele weitere Entscheidungen, die nun nicht mehr in den Kaskaden der Entscheider ruhen und Fluten von Dokumentationen und anderen zusätzlicher Arbeiten verursacht haben. Oder kurz: Das Management kann sich wieder auf das Managen konzentrieren, die historisch gewachsenen zusätzlichen Aufgaben entfallen, doch das sollte eher befreiend sein statt ein Verlust.

Es gibt auch neue Aufgabe, damals war der Chef der „Beste der Besten“, er achtete sehr darauf, dass das so blieb, Bessere wurden nicht eingestellt und wer andere Ideen hatte wurde gemoppt oder unmöglich gemacht oder …, bis er spurte oder ging. Das lag vor allem daran, dass es nur wenige Werkzeuge gab an die die Aufgaben angepasst wurden – da kann man Routine entwickeln und – auf welchen Wegen auch immer – sich profilieren.

Wenn es heute darum geht das beste Werkzeug aus etlichen (oft hunderte oder tausende) zu wählen, sie anzuwenden oder auch nur grundsätzlich zu verstehen, dann gibt es nicht den einen, der das alleine meistert, der alles richtet, der nicht nur die Galionsfigur und einzig kompetenter der Abteilung ist, jetzt gilt es in der Wahl der Mitarbeiter, auf jeden Fall vorbereitet zu sein und den entsprechenden Spezialisten zu haben. Der Chef ist nicht mehr der, der alles selber besser könnte, sondern er ist der, der den an der Hand hat, der es kann. Er baut einen Pool von Mitarbeitern auf aus dem geschöpft werden kann.

In einem Pool geht es nicht mehr darum, so viele homogene Mitarbeiter wie möglich zu bekommen, sondern darum, sehr unterschiedliche Qualitäten und Ausbildungen quasi vorrätig zu haben. Diese Mitarbeiter wollen sinnvoll beschäftigt werden, das geht mit „on demand“ Aufträgen schlecht, aber mit open-source und eigenen Projekten schon, das rechnet sich, weil diese Produkte auch die eigenen Prozesse verbessern.

Ein gutes Management ist demnach eines, das die aktuellen Möglichkeiten einschätzen und einsetzen kann, doch je mehr es um die „guten alten Vorgehen“ geht und alles moralisiert oder politisiert wird, wird es eher zum schlechten Management – es ist immer eine Gratwanderung, denn diese Tendenz gibt es überall: Selbst Finanzen, Marketing und … alle wollen an dem festhalten, was gerade (mehr oder weniger gut) „funktioniert“ – nur keine „Risiken“ eingehen egal ob es um die operative, taktische oder strategisch Ebene geht. Wobei, die aktuellen Ereignisse zeigen deutlich, dass die aktuellen Risikobewertungen – nicht sehr aktuell waren.

Es geht darum die Möglichkeiten von allen für alle nutzen zu können. Eine wichtige Aufgabe ist es, die Arbeitsweisen in den kleinen, gemischten Teams auf Zeit den Mitarbeitern beizubringen, es gilt: Je hierarchischer die Ausgangslage ist, umso schwerer wird der Prozess. Es geht.

Putin, Krim und Krieg

Die Welt spielt mal wieder verrückt, die Medien (egal welche) spielen verrückter und Putin gibt den, der sie alle toppen will – mal wieder, aber das sind wir ja gewohnt, mit anderen Worten: Nichts Neues im Osten. Doch gerade deshalb:

Wir leiden mit allen, die leiden; wir trauern mit allen, die trauern.

Wieder wird diskutiert, wieder werden Empfindungen und (temporäre) Meinungen ausgetauscht und freilich wird alles ausführlich beredet. Das geht bei einigen jetzt schon mehrere Jahre so: Zuerst Corona, -varianten, jetzt Ukraine und immer wieder Putin.

Das tut niemandem gut. Und vor allem: Damit tut man sich selbst und allen anderen nichts Gutes. Entspannt mal wieder – ihr werdet feststellen, dass sich die Welt auch ohne Euer Grübeln ohne Euren Zweifel und Magie wie gewohnt weiter dreht.

Drei Mal tief durchatmen, einen Spaziergang wagen oder eben, was Euch so entspannt. Es ist Wochenende und da solltet Ihr Euch einfach mal freinehmen. Übrigens, das habt ihr selbst in der Hand und verwerft Eure Bedenken: Es geht nicht drum, sich wegzuducken, es geht darum den Kopf frei zu bekommen und erst mal zu sortieren: Was kann man selbst beeinflussen, was nicht? Was man nicht selbst beeinflussen kann, sollte zwar beobachtet werden, aber eben nicht kontinuierlich und ständig sondern in bestimmten Abständen und man sollte es sich nicht zu sehr zu Herzen nehmen, es ist besser, an einer anderen Stelle Erreichbares gut zu bewerkstelligen.

Aber freilich gibt es meist auch etwas, das einem Handlungsspielraum beim jeweiligen Thema geben kann, bei Corona sind das z.B. die Maske und der Abstand – schon der Höflichkeit halber (wer dagegen meint, ständig mit allem und jedem kuschel zu müssen, oder meint, dass 20cm 1,5m wären …, sagen wir es so: Den Kontrollverlust haben diese Personen schon früher erlitten, aktuell hat er nur eine Gewohnheit verloren – wahrscheinlich eine, die ihm der Gruppenzwang schenkte).

Bei Putin kann sogar aus dem Vollem geschöpft werden, denn er will ja der Welt zeigen, dass er alles richtig (Gas und Öl verkaufen und gut davon Leben) gemacht hat – und die Welt alles falsch: Klima und Öko?!? – da könnt ihr mich und meine Klicke gleich erschießen! Ihr werdet schon einen Grund zum Schießen bekommen. Und ich werde viele mitnehmen – die letzte Show wird zum Showdown! Im letzten Akt, werden die Akteure sterben; Russland ohne fossile Einnahmen?! – ist tot; dann ist unser System – tot; dann sind wir tot → Wir nehmen so viele mit, wie wir nur können!

Viele fragen, was er erreichen will? Da ich weder Militär noch eine solcher Stratege etc. bin, ist und bleibt das, was folgt, reine Spekulation: Das Minimalziel wäre ein Landkorridor zur Krim, damit aber auch ein etabliertes „Kriegs- oder Krisengebiet“ in der Ukraine, was auch einen NATO- bzw. EU-Beitritt auf Dauer, aufgrund des „köchelnden“ Konflikts, wahrscheinlich verhindern würde. Jede Wehr der Ukraine dagegen, gäbe Putin „das Recht“ ihn weiter köcheln zu lassen. Was gerade um Mariupol passiert, zeigt, dass wenn sich die Stadt nicht Russland zuwendet / die Bevölkerung nach Russland „flieht“ / kapituliert, werden diese Bereiche letztlich „entvölkert“ damit „Raum fürs eigene Volk“ geschaffen werden, das diese Gegend stabilisieren soll. Ob Kiew fällt oder nicht, ist dann nur der Nebenkriegsschauplatz, denn mehr als denn „Korridor“ braucht Russland nicht, ein Bonus wäre ein abgeschnittenes Odessa und etwas mehr Hinterland, in dem man es jederzeit rumoren lassen kann. Der Westen der Ukraine braucht Putin nicht, da es ihm letztlich nur um die Marine auf der Krim geht, und weder die neuen Brücke noch andere „alte“ Vorstellungen erlauben, dass es ohne „Landbrücke“ – dem alten Problem, das zur Schenkung führte – geht. Am besten wäre es, wenn in Kiew eine neue, russlandtreue Regierung etabliert werden könnte – oder jedes andere Resultat zwischen diesen beiden Ukraine-Enden. Letztlich aber baut Putin auf einen Zermürbungskrieg, da er über wesentlich mehr Ressourcen verfügt als die Ukraine und meint deshalb irgendwann gewinnen zu müssen. Doch das ist, wie bereits gesagt, reine Spekulation.

An diesem Punkt wird oft gefragt, was C/SE und die anderen Vorschläge im Blog bewirken würden; die Antwort ist: C/SE könnte per Algen Wasserstoff und andere Elemente / Moleküle aber auch Biomasse, auch ein wertvoller Rohstoff, und auf andere Arten Energie oder Produkte liefern; zudem wäre es die Basis für eine zweite Infrastruktur, und es wäre ein guter Exportartikel, der nützlich sein könnte, um Russland oder andere Staaten, die einen langen Weg vor sich haben, helfen könnten, die Aufgabe besser zu machen als bisher: Wer C/SE einsetzten will aber nicht garantieren kann, dass dessen Regeln eingehalten werden können, liefert und sichert so etwas wie „Freihandelsplätze“, in denen nach diesen Regeln gearbeitet werden kann.

Was also machen? Klimawandel mit Hand und Fuß! Kleiner Tipp aus dem Blog: C/SE, flüssige Salzspeicher, große Sonnenanlagen, framing farming etc. – es reicht schon es zu thematisieren oder dafür zu sein. Aber Putin macht es uns auch einfach, denn nun wollen alle raus aus diesem allgemeinen Misstrauen, hinein in die neuen Techniken – jetzt wirklich schnell. Man kann sagen, dass Putin seine großen propagierten Ziele allesamt verfehlt hat. Das ist für ihn tragisch, für die meisten anderen hat er die Dinge beschleunigt, manche würden sogar sagen: erst ermöglicht, die er verhindern wollte. Danke würde ich dennoch nicht sagen und das Grinsen lasse ich auch – angesichts der Tragödien, die er verursacht. Doch wird das Leben auch hier Wege finden – packt es an.

Wie also kommt man durch Zeiten, die das Potenzial haben, einen zu sehr abzulenken? Oben wurde schon gezeigt, dass es hilft etwas zu tun – in der Sache. Aber auch sonst hilft es den Alltag zu strukturieren und zu straffen, dazu reicht es meist einen kleinen Plan aufzustellen und den akribisch abzuarbeiten – sollte am Ende vom (strammen) Plan noch Zeit übrig sein, dann wird es Zeit ein gute Buch zu lesen oder sich ein Hobby zu suchen, gut geeignet ist ein Musikinstrument (kleiner Tipp, es gibt digitale Varianten, die per Kopfhörer nur der hört, für den das auch interessant ist), mit einem Instrument zu beginnen, das anfangs eine gute Lernkurve hat und erst später schwieriger wird, wäre gut.

Auch Sport ist ein gutes Hobby; geht es aber so langsam an, denn es geht darum, das Adrenalin loszuwerden – das klappt schon mit längeren Aufenthalt im Freien in einem Tempo, das einen nicht außer Atem geraten lässt aber etwas fordert.

Manchen lenken auch Rätseln, Kopfrechnen oder manuelle Tätigkeiten ab, jedem was ihm beliebt.

Etwas soll noch angemerkt werden: In solchen Zeiten sehnt sich jeder nach Stabilität – manche verstehen darunter, dass sich so gut wie nichts ändert. Und da kommt der Partner, Freund, Bekannte oder Nachbar plötzlich auf Ideen!

Allgemein ist es besser, solche Vorhaben im Vorfeld anzukündigen, die Motivationen zu nennen und zum Mitmachen einzuladen. Neben dem Punkt, dass der andere nicht plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt wird sondern sich vorbereiten kann (es ist besser im weiteren Vorfeld zu erfahren, dass der Nachbar von 11:00h bis 12:00h (wenn die Kinder draußen am lautesten sind) Trompete lernen wird, als dass es einen überfällt, man kann sich dann überlegen, ob man mitmachen will oder vielleicht doch besser das Saxophon?, ob das gemeinsam oder getrennt stattfinden soll, vielleicht kennt auch irgend einen Keller, Dachboden oder leerstehende Garage, entsprechend ausgestattet, könnten alle 24h am Tag üben, mit etwas Absprache sollte das klappen.

Einen Punkt gibt es noch, der hier erwähnt werden soll: Informationen über das, was man nicht selbst kontrollieren oder beeinflussen kann, sollten knapp dosiert und in einem festen Ritual (z.B. zur gleichen Zeit und max. fünf Minuten lang) zur Kenntnis genommen und abgewogen werden wer aktuell welche Handlungsmöglichkeiten hat. Wenn es nichts zu machen gibt, dann legt man es beiseite und widmet sich wieder seinen Angelegenheiten, die kontrolliert werden können.

Ein solches Vorgehen kann freilich dazu benutzt werden, um sich in eine immer kleiner werdende eigene Blase zu verkriechen. Dass das süchtig machen kann und nur zu Ängsten und Grübeln führt, zeigten bereits die sogn. „sozialen Netze“, die bekanntlich in der Masse nur mit Annahmen, Vermutungen, kurz: was sicher nicht verlässlich ist, arbeiten. Deshalb: soziale Medien gleich lustiges und Katzenvideos; Informationen gleich verlässliche Medien (keine Propagande und / oder Blasen-Maschinen).

Jetzt anzunehmen, dass der „Feind, den sich die sozialen Medien auserkoren haben: Generell alle anderen Medien, im Speziellen aber Propaganda-Medien verlässlicher seinen, oder dass es „alternative Fakten / Wahrheiten“ gäbe, der darf gerne weiter Propaganda lesen und sich einlullen lassen; wer einschätzen kann, was das jeweilige Medium erreichen will (z.B.: „bleibe solange auf meinem Kanal wie nur möglich und ignoriere alles andere“ oder „wir informieren nicht, wir verbreiten unsere Meinung“ … dem steht gegenüber: „wir informieren nur über das, was geprüft werden kann, und was wir belegen können, deshalb sind wir etwas langsamer, aber gründlich, und liefern Informationen nicht Gefühle“) spart sich viele Grübelatacken. Man hat die Wahl zwischen Informationen und instrumentalisierter Emotionalisierung – auch in solchen Zeiten.

Der Presse werden bestimmte Freiheiten zugestanden, weil es immer Missstände geben kann, die den Lieferanten nicht aber den Veröffentlicher, in massive Schwierigkeiten bringen würden; eine ihrer Aufgaben ist es, die offiziellen oder staatlichen Mächte und gesellschaftlichen Vorgänge zu kontrollieren und Missstände zu thematisieren, damit sich da nicht eine Clique bildet, die ihre Narrative, Parolen und Propaganda alternativlos und ohne Widerspruch verbreiten können.

Es gilt „Jeder auf seine Weise“. ITler bewegen sich oft in einem abstrakten, vom Umfeld fast unabhängigen, theoretischem Bereich – diese Leute benötigen eher fest strukturierte Umgebungen und „Gewohnheiten“ um eben diese in seine Welt zu bringen; andere Leute können das genaue Gegenteil benötigen, weil sie sich von den überall vorhandenen festen Strukturen als Gefangene sehen und einen höheren Freiheitsgrad benötigen, um genau dasselbe zu erreichen: Ausgewogenheit zwischen der erlebten, gefühlten und bewusst wahrgenommen Welt, Kontext – Weltbild. Außer der Regel, dass es von den Beteiligten und deren Umständen abhängig ist, gibt es kaum „Rezepte“ oder „allgemeine“ Regeln (außer den trivialen), um die konkrete Situation zu beschreiben, analysieren oder zu interpretieren – tut mir leid, aber hier greifen rasch die Unschärfen des Chaos. Doch gerade das ermöglicht es uns, es zu gestalten statt es nur zu erdulden – wie viele an Macht interessierte Institutionen uns weismachen wollen.

Zum Schluss: Gibt es „alternative Fakten“? Nein. Fakten sind im wissenschaftlichen Kontext gut dokumentierte, beleg- und belastbare, erhobene Daten; umgangssprachlich mag ein Fakt einfach nur ein anderes Wort für „Überzeugung“ oder „Meinung“ sein; denn Fakten sind nicht von Personen oder deren Kontext abhängig oder ergeben sich daraus, sie ergeben sich aus wiederholbaren Arbeits-Prozessen und evtl. abweichende Ergebnisse können erklärt werden. Narrative (ein Überbegriff für „Überzeugung“ oder „Meinung“…) dagegen sind willkürlich und damit fast beliebig austauschbar; über Fakten kann man nicht streiten, wegen Überzeugung und Meinung schlägt man sich regelmäßig die Köpfe ein.

Wurde der Unterschied deutlich? Kleiner Tipp, es gibt eine Eselsbrücke: „Krieg oder Frieden?“ Narrativ = Willkür, Fakten = Frieden.

Gruppe und agil?

Nach gefühlten 10 000 Gesprächen, zeichnet sich endlich ab, was so schwer zu verstehen ist: Da die meisten den Gruppen doch näher stehen als zur Gemeinschaft und Gesellschaft, ist es schwer für sie, zu verstehen was an Gruppen als Organisationsform von Abteilungen und Firmen / Verwaltungen, so schlecht sein sollte. Es geht hier keineswegs um eine generelle Zurückweisung von Gruppe, denn es gibt durchaus Situationen, in denen sie sich selbst bilden und Vorteile bieten, die Selbstorganisation sei hier genannt; aber Gruppen haben auch Grenzen z.B. bei der Größe und in bestimmten Phasen, dann werden sie schnell und für lange Zeit kontraproduktiv.

Um es kurz zu machen: Gruppen können nur verhältnismäßig kleine Brötchen backen – gegenüber dem, was möglich ist.

Da Gruppen relativ schnell auf die Gewalt zurückgreifen und die Gruppe über allem steht, wird ihr auch alles untergeordnet und alles wird nur für sie instrumentalisiert – auch die Arbeit. Man sieht, außer der Gruppe gibt es für Mitglieder so gut wie nichts, entsprechend wenig lässt sich erreichen und so lange etwas nicht der Gruppe nutzt, gibt es das auch nicht.

Solange sich die Gruppe sicher fühlt, kann sie sich großzügig geben, wenn sie sich aber irgendwie angegriffen fühlt oder ihr Alleinstellungsmerkmal kritisiert oder infrage gestellt werden, dann wird es schnell hässlich.

Gruppen sind meist homogen und werden über Narrative bzw. Parolen gesteuert; es wird erwartet, dass jedes Mitglied – entsprechend den Rollenbildern – alles machen kann, dass die Vorgaben eingehalten werden, und alles gleichgemacht wird; wegen den Narrativen und Parolen lehnt die Gruppe „belastbares Wissen“ ab, bekämpft es gar – damit sind keine fachlich / sachlichen Diskussionen möglich, es bleibt nur die direkte oft tödliche Auseinandersetzung, man versucht das zu ritualisieren und die Rituale häufen sich an, nicht nur deshalb stagnieren Gruppen meist und verbarrikadieren sich.

Der Hauptunterschied zwischen Gruppe und Gemeinschaft ist, dass es in Gemeinschaften mehr Spezialisten auf Kosten der Homogenität, Gleichmacherei und Rituale gibt.

Gesellschaften setzen sich praktisch nur aus Spezialisten zusammen.

Kommunikation: Gruppen beteuern sich ständig gegenseitig die Gruppenzugehörigkeit ansonsten werden Geschichten bzw. Narrative reklamiert; Gemeinschaften interagieren meist nur über Fachliches und auf den vorgeschriebenen Wegen; Gesellschaft ist offen und wagt den Blick über den Tellerrand.

Die Entwicklung geht von geschlossen Gruppen über offenere Gemeinschaften, hin zur offenen Gesellschaft. Die Gruppe wiederholt alles, Gemeinschaften gehen recht formell miteinander um und Gesellschaft basiert auf Interaktionen.

Für die IT ergibt sich folgendes, wer in Gruppen arbeiten muss, braucht klare Vorgaben, damit ist sie die am wenigsten flexible Form und kann nur reproduzieren – meist führt das zu Absagen von Features. Gemeinschaften arbeiten auch noch sehr formell, brauchen aber keine konkreten Beispiele sondern kommen mit Beschreibungen zurecht; gesellschaftlich organisierte Teams ändern häufig ihre Zusammensetzung– je nach den Bedürfnissen der Aufgabe und sie integrieren den Auftraggeber gerne in die Arbeit, sie spezifizieren zusammen die Aufgaben, erarbeiten die Lösungen und setzen sie um.

Nun gibt es viele Abteilungen und Firmen, die noch auf Gruppe setzen, doch die soll nun agil und mit den neuen Techniken bzw. Werkzeugen arbeiten sollen – das sind Widersprüche in sich und das funktioniert nur sehr selten, meist nur, wenn die Chefs Gruppe predigen, die Mitarbeiter sich heimlich aber agil organisieren und die Gruppenvorgaben lediglich bedienen und als zusätzliche Aufgabe sehen, ihnen sind enge Grenzen gesetzt und viele hadern mit diesen Arbeitsplätzen.

Gemeinschaftlich organisierte Abteilungen neigen zwar dazu sich intern für Spezialisten zu öffnen aber bei den abteilungsübergreifenden Aspekten tun sie sich noch schwer. Gesellschaftlich organisierte Firmen arbeiten zumeist recht erfolgreich bereits agil, auch hier sind wieder die abteilungsübergreifenden Aspekte die Herausforderungen, doch hier sind eher die Verwaltung und die Firmen aber auch die Politik und Versicherungen betroffen, denn andere Organisationsformen benötigen auch andere Regeln.

Was sind diese abteilungsübergreifenden Aspekte? Die Effizienz der Mitarbeiter steigt mit dem Einsatz der neuen Vorgehen und Werkzeugen, gleichzeitig kommen immer mehr Aufgaben dazu, dadurch ergeben sich mehrere neue Abteilungen wie: Sicherheit, Grafik, Design und der Fokus auf den Nutzer … diese neuen Abteilungen arbeiten oft nur zeitweise mit oder begleiten die Arbeiten, gleichzeitig werden Abteilungen nun frühzeitig involviert, die vorher lange nicht an der Entwicklung beteiligt waren, wie die Administratoren und die Rechenzentren, denn gerade skalierbare serverless und MicroServices bedeuten ja oft, dass für jeden skalierbaren Service ein eigenes Netzwerk bereitgestellt wird – überlässt man das den Programmierer, dann sagt das Rechenzentrum am Ende oft: „Komplett umbauen, das kann man so nicht machen“; werden sie aber von Anfang an eingebunden, dann hören sie bereits im Vorfeld, welcher Service mit welchen Werkzeugen arbeiten und wo wann welche Netze nötig werden. Sie bereiten alles vor und stellen für jedes Projekt die entsprechenden Umgebungen vom ersten Tag an bereit.

Ein Projekt, das heute begonnen wird, setzt sich aus einem sehr kleinen zentralen Team zusammen, mit wenigen meist internen Mitarbeitern für die konkreten fachlichen Themen wie Spezifikation etc. zuständig sind ,und die die entsprechenden Abteilungen einbindet.

Warum eine neue Abteilung Sicherheit? Mit der Cloud ändert sich etwas, das viele nicht beachten: man zahlt für jede genutzte Ressource in der Cloud. Den Programmierer erfreut das, denn nun wird Optimierung wieder wichtig, mit anderen Worten: Arbeit ohne Ende. Auf der anderen Seite werden vielmehr Werkzeuge und Ressourcen benutzt, die die Sicherheit gefährden können, der Umfang der dazu nötigen – wieder abteilungsübergreifenden – Arbeiten kann nicht mehr von einer der beteiligten Abteilungen bewältigt werden, es braucht eine übergeordnete. Ebenso werden durch die Verträge und die Nutzung fremder Hardware die wirtschaftlichen und die rechtlichen Aspekte wichtiger und da diese Aufgaben für alle Projekte zu leisten sind, ist eine Abteilung die alle Produkte begleitet, die sich empfehlende Lösung.

Wer sollte im Kernteam sein? Um es kurz zu machen: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Die Hauptaufgaben des Kernteams sind Ansprechpartner stellen und die fachlichen Aspekte aber es organisiert bzw. liefert ebenso Support und Entwicklung; es zeigt sich, dass beides z.T. besser in eigene Pools ausgelagert werden können, bei der Entwicklung zeigte sich, da die GUI gerade bei HTML recht oft geändert bzw. Änderungen getestet werden sollen, deshalb findet sich hier oft ein entsprechender Programmierer, der zumindest oft dem Kernteam angehört.

Was die meisten von Euch gerade erleben. Mit vielen von Euch habe ich bereits erfolgreich und gut agil und in den neuen Prozessen und mit den neuen Werkzeugen zusammengearbeitet. Ihr könnt das und spätestens im Home-Office habt ihr es wieder und wieder bewiesen. Dass etliche Chefs mitbekommen haben, dass die guten Ergebnisse nicht an ihren großartigen und hierarchischen Vorgaben sondern auf Euren abteilungsübergreifenden Arbeiten basieren, ist ihnen aufgestoßen und sie wollen nun „back-to-the-roots“, die Hierarchie wiederherstellen, und Ihr, die nun wieder ins „Büro zitiert“ werden, passiert etwas, das man oft die „Rückkehr in alte Fahrwasser“ nennt: Leute ganz ehrlich, mich zu löchern, ob es agile Rezepte gibt, die man an seine bald neuen Mitarbeiter weitergeben könnte, kopiert den Stil, den ihr gerade zum wiederholten Mal erlebt und definitiv los werden wolltet, dabei gilt: Im Agilen werden die meisten Entscheidungen im Operativen getroffen, nicht durch die Hierarchie bzw. in den oberen Etagen – dort werden solche Entscheidungen meist falsch entschieden: Praktisch jeder von Euch kennt Aussagen wie „Woher kommen denn jetzt auf einmal diese Graphen-Datenbanken!?“.

Also: keine Vorgaben machen, sondern machen lassen! Ihr kennt das ja – und Ihr wisst, dass und wie es funktioniert; ihr braucht keinen weiteren Rat als den: Wiederholt bitte nicht die Fehler, die Ihr z.Z. und – by the way: Zum wievielten Mal eigentlich? – wieder erlebt?

Was haben die für ein Problem?

Oder „warum ticken die so?“ oder „Was ist da schiefgegangen?“ usw.. Worum geht es hier? Es ist mehreren aufgefallen, dass es scheinbar unterschiedliche Menschen gibt und dass die Unterschiede sehr groß bis gegensätzlich sein können. Da erinnerten sich manche an das WERDEN – und so häufen sich dann hier die Anfragen.

Um es kurz zu machen: Die einen sind im DU, die anderen im WIR. Verwirrend ist nur, dass die im DU ständig von wir sprechen und dabei lange beim Sie bleiben; und die im WIR reden einen schnell mit Du an.

Es muss aber nicht alles aus dem WERDEN heraus beschrieben werden, es geht auch mit der Gruppendynamik und Erziehungsmethode.

Die Mensch, die ständig vom Wir reden, ordnen ihr Leben der Gruppe unter, was meist daran liegt, dass in der Gruppe sehr strenge Regeln gelten und harte Strafen drohen. So werden Mitglieder gebrochen, meist bereits als Kinder; aber der Sanktions- und Härtemodus, das Standardvorgehen solcher Gruppendynamiken, greifen immer, wenn man sie anwenden will und kann.

Es gibt aber auch die „freiwillige“ Methode, denn die Entwicklungsstufen von Kindern durchlaufen verschiedene Stadien, sie bilden eben Gruppen und anfangs, mangels besseren Wissens, kann man es eben nicht besser. Sie merken zwar, dass da noch Luft nach oben wäre, doch sich da alleine und ohne Anleitung und aus dieser Umgebung herauszuarbeiten, das schaffen nur wenige. Übrigens, das passiert nochmal in der Pubertät, wenn man sich vergleicht und z.B. Status etc. wichtig werden.

Diese Art der Gruppendynamik funktioniert immer dann, wenn irgendetwas überhöht wird oder man sich ihm unterwirft. Doch das funktioniert auch, wenn man irgendetwas „unterhöht“ – ohne Selbstbewusstsein ordnet man sich auch freiwillig unter.

Wenn man sich etwas derart stark unterordnet, ordnet man dem auch alles andere unter – es sei denn, es steigert das eigene Ansehen oder – und noch besser: das der Gruppe. Das ist zwar eine starke Motivation aber eher eine falsche als eine gute, denn das Gelernte wird nur eingesetzt, wenn die Aktivität zum (Gruppen-) Egoismus passt.

Zudem kommt, dass nur die eigene Gruppe alles richtig macht, ihre Parolen werden deshalb nicht hinterfragt sondern freudig gebrüllt. Und da nur die Mitglieder alle Regeln und Grenzen kennen und einhalten und damit immer alles richtig machen, dann kann man mit den anderen nichts anfangen, weil sie nicht verlässlich sind und die anderen deshalb immer betrügen werden, dreht man den Spieß um und betrügt die anderen – prinzipiell. Oft stellt sich dann heraus, dass die Vogelfreiheit der anderen ein gutes Ventil für den Druck ist, den die Gruppe ihren Mitgliedern abverlangt, und Dinge getan und demonstriert werden können, die innerhalb der Gruppe nicht gehen würden, aber das Ansehen in der Gruppe heben.

Mit anderen Worten, es gibt nur dann Leistung, wenn es gut für einen selbst oder die Gruppe ist, ohne dieses Moment, sinkt die Leistungsbereitschaft oft gegen Null, denn man weiß ja nicht, was die Gruppe darüber denkt, und sieht eher die Nachteile, die dadurch auf sie zukommen könnten als evtl. Vorteile und – und das vor allem: Änderungen bringen Unruhe in die Gruppe, was immer zu vermeiden ist.

Wenn Gewohnheiten oder Traditionen aus diesem Grund entstehen, dann ist das eher schlecht.

Die Frage ist: Wie kommt man da wieder raus? Anleitung und persönliche Gespräche, die Zweifeln zulassen und zeigen, dass es auch anders gehen kann, wie es gehen kann, und dass jeder selbst die Wahl hat. Wichtig ist auch zu betonen, dass es zwar die Möglichkeiten der Entwicklung gibt, aber auch, dass es aber auf jeder Entwicklungsstufe kein Zuckerschlecken ist – auch wenn es manchmal (meist von außen) danach aussieht, es bleibt anstrengend.

Das Hauptargument ist immer, dass wer so lebt, sich der Gruppendynamik aus irgendeinem Grund selbst unterwirft und dass man sich etwas unterwirft, das nur dominieren will – mit Liebe hat das das, was für Nestwärme gehalten wird, die pure Nähe anderer Menschen, nichts zu tun; und konstruktiv ist das auch nicht, weil es schnell sehr destruktiv wird, wenn man sich nicht an die Regeln hält.

Wirtschaftlich und vor allem auch industriell kann man sich lange so organisieren; denn wo immer es zu homogene Gruppen gibt, stellt sich der Eindruck ein, dass das Leben seine festen Regeln hat und dass man sich nur daran halten muss – und alles bleibt oder wird wieder gut. Letztlich aber stagniert alles nur. Sagen wir es mal so: Ab einem bestimmten Punkt ist dann kein Wachstum (z.B. durch Änderung) mehr möglich. Oder mit anderen Worten: Heutzutage kommt das einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichem Selbstmord gleich.

Im Grund basiert alles auf den zwei Organisationsformen: „Jeder kann alles“ und „Kooperation“, denn die, die sich „unterordnen müssen“, die können „immer alles selbst“, arbeiten für und vor sich hin oder in homogenen Gruppen, wenn sich alle an dieselben Regeln halten, funktioniert das, wenn nicht, wird es schnell hässlich. Jedenfalls kennen sie keine Kooperation, wissen nicht, wie das geht, und meiden sie deshalb wie der Teufel das Weihwasser. Wenn man damit nicht aufhört, dann fahren sie schon mal schwere Geschütze auf, doch es beginnt mit „sich lustig machen“, diskreditieren usw..

Letztlich ist es ganz „einfach“: Man zeigt wie Kooperation funktioniert und wie man das macht. Die größten Probleme, auf die man dabei stoßen kann sind: Dass man es selbst nicht will oder dass den anderen nur interessiert, wie man Kooperation bekämpfen kann. Man geht dabei ein großes Risiko ein, denn der größte Schwachpunkt der Kooperation ist, dass Vertrauen eine der Basen ist und dass Egoisten, das lange Zeit vorspielen können, meinen sie aber, dass sich das alles gelohnt hätte, wenn sie es jetzt für sich selbst nutzen, dann kann viel scheitern – und Egoisten sind ein Produkt der Gruppendynamik der etwas anderen Art.

Noch etwas ist wichtig: Es ist bei diesen Entwicklungen nicht wichtig, ob der eine „weiter“ ist als der andere, wichtig ist, dass man weiß, wo man steht und wo der nächste „sichere“ Ort ist, auf den man zuarbeiten sollte – und wie das geht. Wenn es dann ganz dumm läuft und man sich leider doch nochmal weiterentwickelt, bewirkt aber nur, dass es wiedereinmal eine neue Runde gibt, und man gewöhnt sich daran, wird dabei immer besser. An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass die Bewegung in beide Richtungen gehen kann und wie das aufgefangen werden kann.

Zur Zeit wird viel darüber geredet wie Schulen, Kitas etc. in Zukunft gestaltet werden sollen. Das Erkennen der jeweiligen Position und das Wissen, wie man sich in der Entwicklung aktiv bewegen kann, sollte Teil der zukünftigen Pädagogik sein, ebenso die Gruppendynamik etc.. Zu meiner Zeit unterstützte das deutsche Schulsystem eher das Unterordnen als den Aufbau von Selbstbewusstsein und Können.

Wie soll das klappen?

Ich werde oft gefragt, wie man „das“ stemmen kann?

Das „Das“ ist die Frage „wie können sich drei Parteien einigen können und wie könnten die Ideen des Blogs helfen“?

Es scheint mir besser zu sein mit der zweiten Frage zu beginnen, zum einen ist die Antwort kurz und sie klärt viele potenziellen Konflikte, der möglichen Dreier-Bündnisse:

Wie wirkt sich C/SE aus?

C/SE fast die Möglichkeiten des individuellen und öffentlichen Verkehrs in einem gemeinsamen System zusammen (eine Kabine kann einen von Haustür zu Haustür ohne Zwischenstopp an Ampeln oder Haltestellen, Stau, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit größer 60 km/h ohne Führerschein chauffieren); es ist schnell, leistungsfähig, kostengünstig und zuverlässig verglichen mit den bestehenden Lösungen; es trennt den schnellen Verkehr von den langsameren Verkehren (Autos ausgenommen); die Kapazität ist groß, denn die Kabinen gönnen fast ohne Abstand hintereinander fahren, eine Daumen-mal-Pi-Rechnung zeigt, dass sich auf 100 Metern 50 Kabinen befinden können in Bewegung ist der Wert mit Geschwindigkeit (m/sec) / 7,2 zu multiplizieren.

C/SE dient auch als Basis für weitere Infrastrukturen wie Internet, (Not-)Strom und Wasser, Telefon und Mobilfunk etc.. Es gibt mehrere Techniken, die verwendet oder nur zu variieren wären. Es könnte zeitnah begonnen werden.

Zwischen den Pfeilern kann man Bassins montieren Algen liefern dann Biomasse und einige Arten produzieren Wasserstoff und andere Elemente.

Man baut kostengünstig und schnell und kann Synergie-Effekte nutzen und verdient an der Biomasse und dem Wasserstoff oder verwendet ihn direkt. Es besteht die Möglichkeit, Geld in die Region zu bekommen, die Mobilität zu erhöhen (übrigens kann eine Kabine von einer bis vier oder fünf Personen genutzt werden, in pandemischen Zeiten nur Personen des einen Haushalts …).

Und nun zur ersten Frage „Wie können sich drei Parteien einigen“? Da Geld in die Regionen kommt und, wenn man es richtig macht, ein paar mal in der Region kreist, kommen auch mehr Steuern herein – nennt man das eine liberale Steuererhöhung, dann wären Grüne und FDP und X in einem wichtigen Punkt zusammen, zudem, man hätte gestaltet, evtl. sogar Bürokratie abgebaut, wäre progressiv gewesen und hätte allen etwas gegeben statt zu nehmen, und man hätte einen neuen Exporthit, neben dem Auto, denn wenn große Areale wie z.B. Afrika erschlossen werden würde, dann steigt in diesen Arealen die Wirtschaft und damit auch die Nachfrage nach Autos, denn es wird Lücken geben und deshalb werden Autos benötigt.

Fazit: Es geht, wenn man nicht im Gestern hängen bleibt.

Fragen zu Wahlen 2021

Aktuell wollen viele von mir wissen, was sie wählen sollen. Es wird keinen Tipp geben, da ich weder Parteigänger oder -anhänger bin. Aber auch, weil mir keine Partei einfallen will, die gewählt werden könnte, da gibt es viele Gründe, hier nur ein paar:

  • Alle Parteien sind klimatisch zu wenig engagiert und wenn dann einer meint mit „ich glaube schon, dass das, was wir machen wollen, reichen wird“ argumentieren zu können, dann stellt sich dieser Mensch selbst ins Aus.
  • Irgendwie wollen alle nur alle anderen gängeln und zwingen, bestenfalls sollen die Menschen „mitgenommen“ werden, dann sind scheinbar alle Tricks erlaubt. Man denkt „von oben herunter“ und ignoriert Kooperation total.
  • Sie bleiben in ihren Blasen, sie fragen die, die eigene Interessen vertreten, und denken von diesen einen guten Vorschlag zu bekommen – für wen wohl?

Warum ist die Wahl so offen?

Obwohl in Deutschland Parteien gewählt werden, gilt das beim Kanzler immer weniger. Die Parteien haben das bemerkt und Kanzlerin Merkel hat gelernt, dass ein Wahlkampf der auf Themen basiert, schwer ist, und dass es einfachere Wege gibt: Narrative und Parolen – das ist nicht sonderlich demokratisch, aber es sichert die Macht.

Der Hauptgrund ist wohl, dass es keinen Kanzler gibt, der wiedergewählt werden will; zwar scheiden sich die Meinungen, aber der Kanzlerbonus kann zwischen 20% bis 30% liegen. Mit anderen Worte: Solange es es keinen Wechselstimmung gibt, kann der regierende Kanzler sich recht sicher sein, dass er wiedergewählt werden wird.

Das macht einen Wahlkampf ala „Sie kennen mich“ möglich und verdrängt alle anderen Themen, das ermöglicht ein „Weiter so“. Eine Begrenzung der Kanzlerschaft könnte helfen.

Dass es nicht so weiter gehen darf – es sei denn, man sagt sich: „Nach mir die Sintflut“ -, dürfte den meisten klar sein, denn das Wetter entwickelt sich genau nach den Vorhersagen der Modellen zur Erderwärmung.

Union und SPD stehen aber für ein „Weiter so“, das schwächt beide; und die SPD als Junior schwächt es doppelt. Dass sie sich jetzt erholt, hat mehr mit den Fehlern der anderen zu tun, als mit ihrer Stärke, ihre aktuelle Einheit und die Zwiste in den anderen Parteien sprechen jedoch für sie. Dass sie sich erholt hat als Gründe: Die Eigentore der anderen und eine gute Defensive.

Die Schwäche der Grünen ist, dass viele Angst haben, dass sie (die Partei an sich oder das aktuelle politisches Personal) nicht für die Härten im Leben eines Politiker gemacht sind, und dass dem eher ein Scheitern folgen wird, das zu einem „weiter so“ werden wird.

Die FDP und die Linke wurden oft als Königsmacher gewählt, bei der Linken weiß man, wie sie sich entscheiden würde, bei der FDP weniger. Sogenanntes „taktisches“ Wählen wird schwer, weil es taktisch besser ist, die Parteien direkt zu wählen.

Kurz: Den „Großen“ traut man nicht – zu viele Versprechen, zu wenig Realismus – siehe Klima und die wirtschaftlichen Entwicklungen, und die Kleinen werden schnell zur „verlorenen Stimme“, das wollen die wenigsten, können sich aber kaum entscheiden, wen sie unterstützen sollen.

Doch wie steht es denn nun um den Willen des Volkes?

Interessant ist, dass die meisten Stammwähler ihrer jeweiligen Partei unterstellen „dem irgendwie nicht gewachsen zu sein“. Sie meinen, dass für die anstehenden Aufgaben nicht die richtigen Mitteln gefunden wurden, und man es zu sehr mit den alten Wegen / schartigen Waffen versuche.

Bei den Grünen ist es eher eine Art „Angst vor der eigenen Kurgage“ und dem eigenen Personal.

Bei der SPD beobachten die meisten Stammwähler erstaunt die Entwicklung, mache befürchten, dass es zu viele Wechselwähler werden, und überlegen sich bereits, eher den Wunschpartner zu wählen als die eigene Partei.

Die FDP Wähler sehen sich der Königsmacherrolle beraubt und überlegen sich realistischere Forderungen zu stellen.

Die Stammwähler der Union haben Angst vor dem „weiter so“ – und wollen es manchmal doch; viele sagten mittlerweile: „wirtschaftlich und gesellschaftlich haben wir zu viel verpennt oder wollten es nicht sehen, damals hätten kleinere Änderungen gereicht, vor den nun anstehenden großen Änderungen – die machen mir Angst“, hier kommt es fast eine Schockstarre oder man hört, dass man sich nicht zwischen den anstehenden Zielen entscheiden könne und im Zweifel fürchtet, nur die alten Wege, wählen zu können.

Bei den Wählern aus der IT bzw. dem Homeoffice, haben mittlerweile viele, meist gute, Erfahrung mit dem „agilen“ Arbeiten gemacht, und gesehen, wie es sein könnte ohne die Einmischen von Abteilungen, Traditionen … einer nannte es das „Konzern- und Abteilungsgesockse“. Einige wollen sich selbständig machen. Viele wollen wechseln und interessieren sich sehr für den Programmierer-Pool. Der Wahlkampf ist ihre kleinste Sorge, wenn es dazu Kommentare gibt, dann in die Richtung Abteilungsgesockse und „die sind dem eh nicht gewachsen“.

Zwischen 30% bis 40% sind noch unentschieden, das bedeutet für die Umfragen, dass sie volatil sind, zudem liegt die statische Bandbreite bei Umfragen dieser Art zwischen 2% bis 3%, es ist noch alles offen.

Das ist der Grund, warum immer mehr sich mit anderen offen über die Alternativen bei den anstehenden Wahlen austauschen möchten, der zweite: Kaum einer sieht eine Partei, der er sich anschließen möchte oder könnte und sehen sich vor einer Wahl zwischen Teufel und Beelzebub. Viele trauen es dem „politischen Personal“ schlicht nicht zu, zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen zu treffen und vermuten, dass die erwarteten lagertypischen Antworten, nur Fehler sein können und nicht auf der Höhe der Zeit seien.

Viele Unentschiedene spielen damit, diesmal nicht wählen zu gehen. Etliche vermuten: Außer einer großen Koalition kommt eh nichts raus. Manche wünschen sich das sogar, weil sie eben keine „typische Lagerpolitik wollen“.

Wie sind die aktuellen Reden aus den Unionskreisen angekommen? Laschet: eher durchgefallen und Söder outet Scheurer als „Abzocker“ und „bayrischen Geldsegen“ – Abteilungsgesockse der übelsten Art und: mit den alten Mitteln wird es nicht gehen, doch sie bieten nichts Adäquates an, das ist das aktuelle Stimmungsbild.

Afghanistan

Als der Westen in Afghanistan militärisch aufmarschierte, passierte genau das dasselbe: Schneller als sie fahren konnten, wurde das Land „westlich“. Das Volk entschied das und genau das ist auch wieder passiert, der Unterschied ist, dass es sich damals vom Westen Verbesserungen erhofften, dann 20 Jahre lang sahen, dass sich in den relevanten Bereichen nicht wirklich was verbessert hat, und es heute geschehen lassen, denn es ist der Mühe nicht wert, sich für Korruption und Unterdrückung einzusetzen – dagegen schon.

Das ist der Punkt, der den Taliban nun auf die Füße fallen kann: Der Westen ließ zu, dass die Korruption etc. wie gehabt weiterging, das zermürbte Volk und Militär und der Westen sah zu. Kommen nun Scharia und die Willkür eines Kalifats dazu, dann kann es dem Volk wieder schnell zu viel werden. Aber – wird es etwas dagegen unternehmen können?

Die die können werden das Land verlassen. Das sind meist die, die es sich leisten können, auf uns übertragen wäre das einmal der Mittelstand gewesen. Wie sie das Geld verdient haben, ist wichtig, denn Korruptionsgewinnler sind i.d.R. auch Rechtsbeuger und Anhänger sehr altertümlicher Wirtschaftsvorstellungen:

Es gab eine „Elite“ (oft „von Gottes Gnaden“ oder „weil man erfolgreich war“ oder „weil man gut vernetzt ist“ etc.) und andere Stände / Kasten / Hierarchien etc. die meist mit allen Mitteln aufrecht erhalten wurden.

Das altertümliche Wirtschaftsbild funktionierte damals, weil so gut wie keiner daran teilnahm: Die meisten lebten in einer „autonomen Haushalt“, erledigten ihre Arbeit und versorgten sich selbst. Die Wirtschaft und das Geld blieb lange Zeit „ein Werkzeug der Eliten und des Krieges“, denn anfangs waren die Eliten meist die Kämpfer (in Europa die Ritter später die Offiziere) oder Funktionäre der Hierarchie, die meisten der Durchhalteparolen und Durchsetzungsprinzipien des Kapitalismus und in anderer Wirtschaftsvorstellungen stammen aus dieser Zeit und spielten – wie bereits gesagt – nur für wenige eine Rolle.

Zudem gab es in den lokalen Reiche nur interne Regeln – wenn überhaupt; alles war verhandelbar, das war auch Tradition, denn anfangs gab es weder Erfahrungen noch Regeln, die darauf basieren könnten, was Raum für Willkür bot, das gibt man nicht auf und liefert eine der Basen für Korruption.

Doch diese Willkür bekommt schnell einen Rahmen, denn „Vertrauen“ spielt in der Wirtschaft eine große Rolle – zumal, wenn es sich nicht um bidirektionale Aktionen sondern um ganze Märkte geht. Der „ehrbare Kaufmann“ der Hanse ist so ein Beispiel.

Man kann ein erstes Fazit ziehen: Je weniger Teilnehmer, umso verhandelbarer (bei ungleichen Partnern geht das bis zum Vorschreiben der Verträge) wird jeder Punkt. Oder: Je größer der Markt, desto mehr (allgemeine bis konkreten) Regeln gibt es.

Daraus kann man schließen: Da heutige Märkte sehr groß sind, weil alle daran teilnehmen, basieren diese Märkte nicht nur auf Vertrauen (das aber einer der Kernpunkte bleibt) sondern auch auf Regeln, diese basieren entweder auf Erfahrungen, aus denen nicht selten Traditionen wurden, oder auf belastbaren Daten und heute oft auf Simulationen und Vorhersagen. Letztere bergen in (immer noch und mehr oder weniger gut versteckten) hierarchischen Systemen jedoch das Risiko, dass „geliefert wird, was (vermutlich) gewünscht ist“ Stichworte: „Vorauseilender Gehorsam“ und „beauftragte Ergebnisse bei Bürokratie, Wissenschaften und Erzählungen“.

Mit anderen Worten: Die alten Wirtschaftsbilder funktionieren nicht auf allgemeinen Märkte – die, denen das nicht gefällt, bauen auf die schiere Macht des Geldes, auf Monopole und auf neue „Zwischenschichten“ in allen Märkten, um sie indirekt steuern und regeln, letztlich aber um sie beherrschen zu können.

Indirekt wird auch in der westlichen Wirtschaft auf die ältesten Wirtschaftsbilder gesetzt, obwohl man nachweisen kann, dass sie dort nicht funktionieren und letztlich stagnierende und damit bald verschwindende Märkte produzieren. Das altertümliche Wirtschaftsbild hat nichts gegen Korruption, diese weist auch auch eine „funktionärsbasierte Wirtschaft“ hin, das heißt, dass es einen Zuständigen gibt, der in diesem Bereich weitgehende Entscheidungsvollmacht (um nicht Willkür zu sagen) hat und sich selbst aus ihm zu finanzieren hat.

Nach diesen Ausführungen sollte verständlich sein, was Rechtsstaat und Gewaltenteilung bedeutet: Erst durch verbindliche (aber nicht durch Religion oder Tradition vorgegebene sondern ) Regeln, lohnt sich ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Engagement und die Gewaltenteilung befreit vom „einsamen Entscheider und mehr oder weniger willkürlichen Entscheidern“ vor allem aber die Einhaltung der Regeln.

Da hier aber Afghanistan das Thema ist, sollen diese Einführungen in die auch bei uns aktuellen Fragen und Themen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche, abgeschlossen werden: Wenn wir nicht die Regeln ändern und die Bestrebungen nach Marktdominanz auf die aktuelle Situation anzupassen. Letztlich kann man sagen, dass die „internen offenen Fragen und Wandlungen im Westen, die Intervention und den Aufbau der nötigen Strukturen und Möglichkeiten scheitern ließen“. Diese offenen und internen Fragen basieren auf den Bestrebungen einiger, die aktuelle Ordnung als gescheitertes Experiment zu diskreditieren, um zu alten Regeln zurückkehren zu können, koste es die anderen, was es wolle.

Mit anderen Worten: Afghanistan ist nur ein Effekt der Verweigerung etlicher, die nötigen Schritte und Entwicklungen die durch die aktuellen Momente nötig werden, zu verweigern. Schon wenn man stehenbleibt, leitet man die Rückentwicklung ein. Siehe Afghanistan.

Bildung, die es zumindest ermöglichen sich selbst und seine eigenen Möglichkeiten erkennen zu können und so die Basis zu legen, dass man sich bestens in und für die Gesellschaft bewegen zu können, dass man sich eine Meinung erarbeiten und diese offen sachlich und gemeinsam und in jedem Bereich auf Augenhöhe diskutieren zu können, allgemein lernen und sich ausbilden zu können und somit auf eigenen Füßen stehen zu können, statt zurück zu altforderen Weltbildern und Ansichten und damit zurück ins Glied geschickt und dominiert zu werden.

Wetter-Tote im Westen Deutschlands

Wetter-Tote im Westen Deutschlands. Wir trauern mit und nehmen Anteil – helfen auch, wenn wir dürfen.

Was ist passiert? Das Wetter bildet Hoch- und Tiefdruckgebiete aus, dass sie sich bewegen, dafür sorgt der sogn. „Jetstream“. Das sind zwei Starkwind-Ringe, die sich an den Polen bilden, sie entstehen durch den Temperaturausgleich zwischen den kalten Polen und dem Rest der Welt. Die Pole werden immer wärmer, dadurch werden diese Systeme kleiner und schwächer, das ändert ihre Position – jetzt bewegen sich die Wettersysteme bei uns nicht mehr. Bei stehendem Hochdruck, kann das zu den „Jahrhundert-Sommer“ der letzten Jahre führen; bei stehenden Tiefdruckgebieten regnet sich alles an einem Ort ab. Die Konsequenzen sind von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Die betroffenen Gegenden sind bergig und haben gewundene Flüsse in Tälern. Die Berge ringsherum wirken wie Trichter, sie sammeln den Regen an den tiefsten Punkten, das Volumen und die Fließgeschwindigkeit steigen, das bietet neue Möglichkeiten und lässt das Wasser ganze neue Wege suchen.

War das absehbar? Es gibt Studien von 2000, die genau das vorhersagen auch, der Zeitraum stimmt. Aber niemand hat es geglaubt, dass es derart zuschlagen wird – damit hat keiner gerechnet. Die Krisenstäbe sollten sich routiniert vorbereitet haben, wurden dann aber – überrascht.

Was kann man dagegen tun? Generell gilt, dass man diese Situationen gut mit Modellen untersuchen kann, und Simulationen mit den gewonnen Daten füttert, um Alternativen und deren Auswirkungen besser einschätzen zu können. Man sollte sich vorbereiten und immer wieder: Klima, Klima, Klima.

Was ist zu beachten? Den Wasser Wege anbieten und die Infrastrukturen so anlegen, dass sie möglichst lange funktionieren. Zudem sollte die Ausrüstung so gewählt werden, dass man sich so schnell wie möglich orientieren und sich einen Überblick verschaffen kann und Geräte hat, mit denen man sich in möglichst vielen Situationen noch frei bewegen kann.

Die häufigste Frage heute war „Würden die Themen des Blogs helfen“? Sicher – da das eigentlich kein guter Zeitpunkt ist, halte ich es sehr kurz:

C/SE: Pfeiler schützen, solide Fundamente, Pfeilerhöhe solide begründen (eher höher gehen), die Systeme sollen trocken bleiben, denn dann gibt es noch Strom, Kommunikation und evtl. Mobilität.

Framing Farming: kann auch zum Hochwasserschutz ausgebaut werden und so gebaut werden, dass Türen und Fenster schnell abgedichtet werden können.

Sind die Wege wirklich noch offen, Frau Baerbock?

Öffentlicher Verkehr, Energie und Basis für dezentrale Infrastrukturen wie Telefon und Internet etc..

Ein paar Pfeiler in der Mitte der Straße, verbunden mit einem einfachen Leitsystem, das Kabinen von der Größe z.B. 2x2x2 Meter mit 60 oder mehr Stundenkilometer hoch über der Straße und damit getrennt von den langsameren Verkehre auf dem Boden bewegt. Diese Bauweise ermöglicht eine Leitung des Verkehrs ohne Kreuzungen, zudem können die Kabinen dicht hintereinander herfahren, weil sie digital gesteuert (keine Schrecksekunde) und einen kurzen Bremsweg haben, da sie sehr leicht sind.

Die Bauweise ist sehr viel günstiger als der normale Straßenbau, speziell wenn der Mittelstreifen größerer Straßen, Bahnlinien, Kanälen oder Flüssen genutzt werden kann. Es ist auch möglich durch Schiebetechniken alles nötige mitzubringen und den nächsten Pfeiler quasi von oben oder aus der Luft zu setzen. Es kann recht zügig gebaut werden.

Die Antriebe und Bewegungsmodelle können von konventional (Verbrennungsmotor und Räder) bis voll elektrisch (z.B. die Transrapid-Technik herunter skaliert, berührungslos, leise und ganz ohne Emissionen) variiert werden. Es kann unterschiedlich ausgebaut werden, von „mit Haltestellen“ wie beim ÖV bis zu „von Haustür zu Haustür chauffiert werden“.

Das System kann den öffentlichen und individuellen Verkehr in und zwischen Städten und Dörfern sehr viel angenehmer für alle Beteiligten erledigen, die wichtigsten Kriterien wären: Ausbau / Verbesserung, der allgemeinen Infrastruktur: solche Momente sind immer ein Schub für die Wirtschaft; getrennte Bewegungsräume vom sich schnell bewegenden Verkehr von den anderen; es kann völlig emissionsfrei sein; zwischen den Pfeilern können in Kabelkanälen Leitungen geführt werden; und die Wege werden schneller zurückgelegt (kleiner Tipp: bei 60 km/h legt man einen Kilometer pro Minute zurück, das andere Ende der Stadt wird oft binnen weniger Minuten erreicht werden ebenso die nächste Stadt oder Dorf).

Über oder zwischen den Pfeilern kann man den Platz weiter nutzen z.B. können Bassins für Algen montieren werden. Neben enormen Biomassen können Algen auch zur Produktion von Stoffen (z.B. Wasserstoff) genutzt werden. Etwa 20 bis 25 Jahre alte Berechnungen aus den USA zeigen, dass ein Überbau von ca. 10% des deutschen Autobahnnetz den Energiebedarf Deutschlands decken könnte.

Wird es dann keine Autos mehr geben? Nein. Für den schnellen Weg von A nach B werden die meisten eine Kabine nehmen, aber an so manchem Wochenende werden z.B. Ausflüge gemacht und der Stau könnte ein HighLight werden. Dennoch, die Zahl der Autos bei Stadtbewohnern wird sinken, etwas schneller, als das der aktuelle Trend zeigt (der könnte jedoch kurzfristig gestoppt werden, denn viele sollen sich nochmal ein „richtiges“ Auto kaufen); doch betrachtet man das System als Exportprodukt, dann könnte z.B. Afrika einen kräftigen Schub bei der Infrastruktur und Wirtschaft bekommen, doch wird das Netz dort nicht so engmaschig sein wie z.B. in Europa, für Autos werden dort neue Märkte erschlossen.

Wie wirkt sich das auf die CO2 Bilanz aus? Beim Verkehr in den Innenstädten wäre es ein Durchbruch und wenn die Biomasse in nicht mehr gebrauchten Bergwerken entsorgt würde, könnte Deutschland wahrscheinlich CO2 Rechte verkaufen, selbst wenn aus der Biomasse Brennstoffe oder Benzin etc. gemacht werden würde, ließen sich beim Heizen oder bei der Stromerzeugung viel einsparen; wird dann noch Wasserstoff erzeugt, dann nur zu den Kosten der Bassins und deren Pflege, dieser Wasserstoff könnte direkt für den Betrieb der Kabinen verbraucht werden, Überschüsse könnten z.B. Salz verflüssigen, das hat den Vorteil, dass Strom direkt entnommen werden kann um Spitzen im Netz zu bedienen; oder per Dampf Strom auf herkömmliche Weise zu erstellen. Kurz und bündig: Beim Verkehr, Heizen und / oder Stromversorgung würde die CO2 Belastung z.T. erheblich reduziert.

Wie wirkt sich das organisatorisch aus? Es wird ein dezentrales Netz etabliert, das von jedem für kleines Geld genutzt werden kann, und das die Reise von A nach B sehr viel kürzer macht. Das bedeutet, die Leute werden effektiver und bekommen einen größeren Bewegungsraum: Bei vielen Verbindungen zwischen den Städten wären 400 km/h durchaus machbar. Der schnell entschlossene Theater- oder Ausstellungsbesuch in einer anderen Stadt, wäre möglich. Für Politiker entscheidender dürfte sein, dass deren Spielräume größer werden, denn der Weg ins Krankenhaus wird ja sowohl für das Personal wie für die Kundschaft bequem, komfortabel und kurz. Einige Krankenhäuser könnte man zusammenlegen andere könnte man separieren; das selbe gilt für Schulen, eine Idee war eines der alten verlassenen Dörfer zu einer großen Schule oder großes Krankenhaus umzubauen, das würde auch Raum in den Städten schaffen.

Wie wirkt sich das wirtschaftlich aus? Das hängt ganz von der Umsetzung ab. Zunächst aber: Herkömmliche Verbindungssysteme haben den Nachteil, dass sie teuer und pflege-intensiv sind, schlicht: Sie kosten nur. Der hier vorgestellte Weg macht mit etwas mehr Aufwand daraus eine Produktionsstelle, die über lange zeit und mit wenig Aufwand Energie liefert; das macht sie zu einer interessanten Investition. Auch die Beförderung kann Gewinnbringend umgesetzt werden, aber das sollte gut bedacht werden.

Wenn die Infrastruktur deutlich besser wird, ist das immer auch ein Schub für jede Wirtschaft, einfach weil mehr möglich wird. In einem Schwellenland können die Effekte sehr groß sein, aber selbst im Westen würden diese Effekte sehr effektiv sein, denn die dezentralen Lösungen füllen den kommunalen Säckel und die Gelder z.B. für Energie, die vorher fast direkt in den Finanzmarkt wanderten, drehen eine paar lokal / regionale Runden: Das heißt, jeder hat mehr Geld im Säckel. Und das bedeutet: Die Wirtschaft könnte boomen – wenn man es richtig macht.

Wenn die direkten Einnahmen lokal oder regional genutzt werden können, hätten diese Kommunen eine Einnahmequelle, die ungefähr dem Energieverbrauch der Gegend gleichzusetzen wäre. Da nun die Gelder für die Energien nicht mehr bei großen Konzernen und damit direkt im Finanzmarkt landen, sondern falls sie regional ausgegeben werden, regen sie dort den lokalen Markt an und – wenn man es richtig macht – werden sie mehrfach den lokalen Besitzer wechseln, bevor sie im Finanzmarkt gehen, würde die lokale Wirtschaft stark befeuert und die Binnennachfrage anregen.

Mehr Einnahmen bringen mehr Steuern zusammen mit den direkten Einnahmen, könnte das zu Steuersenkungen führen.

Dennoch: Es wird die ganze Wirtschaft betreffen, in den meisten Fällen positiv, aber es wird immer welche geben, die meinen, dass ihnen die Felle wegschwimmen werden. Für Versicherungen sind höhere Risiken in der Regel lukrativer und wenn es kaum noch Autos (das ist ihre Befürchtung, ich rechne eher damit, dass die Zahl zwar sinken wird, dass aber bestimmte oder andere Autotypen, wie Fun-Fahrzeuge oder Mobile Arbeitsplätze … geben wird) in den Innenstädten gibt, woher kommen dann die Einnahmen?

Nicht zu unterschätzen sollte auch dieser Effekt sein: Fasst jeder, mit dem ich sprach verstand es schnell, doch die Reaktion (meist vor Corona) war oft „Dann kauf ich mir jetzt nochmal ein „richtiges“ Auto“; eine relevante Änderung der aktuellen Infrastruktur befeuert immer auch ein letztes Aufbäumen der alten Möglichkeiten quasi zum Abschied. Im Prinzip helfen dann nur noch neue Märkte oder das Produkt verschwindet seine Marktrelevanz.

Der Vorschlag kann all das liefern. Dann würde er z.B. der deutschen Wirtschaft Perspektiven eröffnen: Neben dem Auto und dem Maschinenbau gäbe es international und als Exportgut tauglich plötzlich mehrere Produkte: Der Vorschlag taugt als Basis für jegliche Infrastruktur, mit anderen Worten: „Nicht nur ein Netzwerk würde verbessert sondern viele“, wirtschaftlich bedeutet das schlich, dass „viel mehr möglich wird“ und es gibt noch weitere Möglichkeiten …

Können Lasten transportiert werden? Theoretisch alles, was in die Kabine passt. Der Rest hängt von der Statik und der gewünschten Stabilität ab. In einem kleineren System könnte ein Art lokales Liefersystem etabliert werden, das Pakete, Einkäufe oder andere Lieferungen bis zur Haustür oder an eine zentrale Stelle z.B. einen Kiosk bringt, von dort kann man es sich dann abholen oder liefern lassen.

Sehr schwere Lasten könnten beide Leitsysteme und im Raum über den Pfeilern vorzugsweise in den verkehrsarmen Zeiten transportiert werden. Wie lang solche Transporter wären hängt von der engsten Kurve ab.

Taugt es als Alternative zur Neuen-Seidenstraße? Je schwerer die zu transportierenden Lasten werden, umso stabiler und teurer wird der Unterbau und umso langsamer kann gefahren werden. Ob beide Nutzungsformen parallel oder auf zwei Systemen umgesetzt werden sollten, würde sich schnell erweisen, der Statiker sollte das schon einschätzen können und wann wer wie fahren könnte, würde mit Simulationen in Erfahrung gebracht werden.

Das System sollte Personen befördern und wurde sehr leicht konstruiert – die beiden Anforderungen sind nicht ganz stimmig. Doch sollte es möglich sein bestimmte Langstrecken so zu bauen, dass auch schwerere Lasten transportiert werden können: Sie sollten möglichst gerade und keine Höhenunterschiede aufweisen, das ist eher die Sache von SynErgy weniger von City-SynErgy.

Wie wirkt sich das bei einer Epidemie aus? Das hängt ganz von der Art der Epidemie ab, ist sie hochansteckend und schnell tödlich, dann wird es kaum einen Unterschied zwischen den aktuellen und der vorgeschlagenen Lösungen geben. Ansonsten, ist es eine Schmiereninfektion, dann kann man sich in den Kabinen leicht selbst schützen, indem man nichts anfasst (da es sehr komfortable und ruhige Umsetzungen gibt, kann das jeder). Bei Aerosolen hilft ebenso nichts anfassen, vor allem aber die Vereinzelung (man fährt dann nicht in Gruppen mit Unbekannten, sondern jeder für sich) und der kurze Aufenthalt in den Kabinen, danach wird kräftig gelüftet und vielleicht mit UV desinfiziert.

Kritiken? Da sich den meisten die Verbesserungen im Alltags schnell erschließen, gibt kaum Kritik, nur ein Einwand war nicht so leicht entkräftet: „Aber dann kann mir ja jeder in die Wohnung / den Garten sehen!?!“. Die Kabinen bewegen sich mit ca. 60 km/h oder schneller, in der Minute bringt man genau einen Kilometer hinter sich, ein direkter Einblick hat man dann nur ein oder zwei Tausendstel Sekunden, ansonsten sieht man schräg hinein – da müsste man sehr schnell „spannen“. Zudem sieht man wahrscheinlich durch ein gebogenes Plastikelement, die weisen immer Verzerrungen auf, was sich noch verstärkt, wenn schräg durch sie gesehen wird. Und wem all das nicht reicht: Bei Fenster helfen Vorhänge oder eine helle Lampe, die nur das Fenster und nicht den Innenraum erhellt, und im Garten einen Sichtschutz aufstellen. Zudem bewegen sich die Kabinen in wenigen Meter Höhe, betroffen wären nur ein oder zwei Stockwerke, bedenken sollte man aber auch: Der Nachbar von gegenüber hatte bislang beste Umstände zum entspannten Spannen, jetzt haben sich seine Möglichkeiten verringert – um wie viel, hängt vom Verkehr ab.

Wie hoch ist die Kapazität gegenüber der Straße? Das durchschnittliche Auto ist 4,5 Meter lang, da kann man 2 Kabinen im Abstand von 50 cm unterbringen. In ein Auto passen i.d.R 5 Personen, stehend dürften 6 Personen in eine Kabine passen. Auf der Länge eines durchschnittlich langen Autos, könnten max. 12 Personen transportiert werden. Auf 100 m passen somit 20 Autos und 40 Kabinen beide mit Abstand. Max. 100 Personen beim Auto und 240 bei den Kabinen. Realistischer dürften 3 Personen in zwei Autos bzw. Kabinen sein: Auf 100 m wären das 30 Personen in Autos und 60 in Kabinen.

Ein Auto mit Fahrer braucht einen Sicherheitsabstand von der Länge des halben Tachostand. Das führt dazu, dass es egal bei welcher Geschwindigkeit immer 200 Autos auf einem Kilometer in in derselben Zeit sind. Wenn kontinuierlich zwischen 80 und 100 gefahren wird, liegt die Kapazität eines Fahrstreifens zwischen 1.500 und 2.500 Autos pro Stunde.

Bei den Kabinen könnte der Abstand 50 cm bleiben, aber das hängt mehr von der rechtlichen als von den Möglichkeiten der Steuerung ab. Bei 60 km/h würden 6 Autos aus dem Bereich fahren und 6 nachkommen – in der Sekunde. In einer Stunden sind das mehr als 20.000 Kabinen.

Mit anderen Worten ein Leitsystem entspricht einer (optimal genutzten) zehnspurigen Autobahn.